Eiszeit

Hallo alle,

dies ist der vorerst letzte Newsletter, den ihr von uns erhalten werdet.

Wir haben beschlossen, die Struktur “Solidarwest” auf Eis zu legen und
erst zu einer erneuten Verschärfung im Sinne eines Lockdowns wieder
aufzutauen. Wir werden die Mailinglisten für Helfende und den
Newsletter, sowie die Helfer*innendatenbank gut verschlüsselt an einem
sicheren Ort verwahren und im Falle einer Reaktivierung eine Rundmail
schreiben, ob ihr noch dabei sein wollt.

Soviel zum technischen Teil. Nun ein letztes Mal ausgeholt:

Wir finden es klasse, wie schnell es geklappt hat, hier im Viertel nicht
nur Menschen zu finden, die das Büro sieben Tage die Woche zu stemmen,
die losgezogen sind, um mittels Flyern und Plakaten Nachbar*innen zu
informieren, die sich in dreistelliger Zahl in die
Helfer*innen-Datenbank eingetragen haben. Wir finden das einen starken
Ausdruck des Viertels.

Wir finden auch weiter gut, dass wir das gemacht haben, was wir gemacht
haben, dass wir neben dem Büro versucht haben auch andere Themen und
Kämpfe zu benennen. Es ist also auch in der Rückschau für uns nicht
“vertane Zeit”. Gleichzeitig haben wir es als Struktur nicht geschafft
uns auf eine gute inhaltliche und personelle Basis zu stellen. Dem
Umstand unserer Gründung entsprechend waren wir die ganze Zeit in einem
Widerspruch: Wir wollten eine gemeinsame Selbstorganisierung und konnten
uns dabei teilweise nichtmal in der “Kerngruppe” von Angesicht zu
Angesicht treffen, geschweige denn all jene von euch einbinden, die Lust
hatten sich aktiv in die Struktur einzubringen.
Nun nach dem Lockdown müssen wir feststellen, dass bei uns als Personen
gerade erstmal die “Luft raus” ist. Wir sind zusammengeschmolzen, es ist
Sommer und vor Allem stehen auch viele andere wichtige politische Kämpfe
an. Wir wollen also erstmal Zeit für uns haben und uns sortieren und
orientieren.

Bei einigen von uns hängt der Gedanke in der Luft, noch einmal als
Viertel zusammenzukommen und über den Lockdown, Solidarität und die
gesellschaftlichen Dynamiken zu sprechen. Sobald wir das etwas mehr
genauer sortiert haben, werden wir uns über diesen Kanal hier wieder melden.

Die Emailadresse wird nicht abgeschaltet. Über eure Gedankengänge,
Feedback, Kritik, etc. freuen wir uns riesig.

Mit solidarischen Grüßen,

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Umstrukturierung

Hallo allerseits,

Anfang März kam Corona zumindest in unserem Bewusstsein, in Leipzig
endgültig an. Innerhalb weniger Stunden berieten sich ein paar
Freund*innen aus politischen Zusammenhängen und stampften quasi über
Nacht als bunt zusammengewürfelter Haufen Solidarwest aus dem Boden.

Seitdem ist einiges passiert, der bunt zusammengewürfelte Haufen fand
sich ein bißchen mehr, superviele Menschen meldeten sich und sind nun
Teil der Helfer*innenstruktur. Im Hintergrund diskutierten wir viel über
politische Neuigkeiten und verpackten das in unsere Newsletter.
Zusätzlich zu Menschen, denen durch die Struktur direkt geholfen werden
konnte, fand im Hintergrund Arbeit zu diversen Themen statt. Dass es nur
zum Beispiel jetzt in der Schwarzwurzel Masken gegen Spende für eine
besetzte Fabrik in Thessaloniki gibt, die damit Seife für die Lager an
den Außengrenzen gibt, ist nur eines der sichtbaren Beispiele.

Wir denken, dass der Aufbau und vor allem die Teilnahme aller
Helfer*innen ein wichtiges Zeichen der gemeinsamen Solidarität von
Lindenau bis Großzschocher gesetzt haben.

Nun sind wir im Umbruch:
Eines vorweg: Wir machen weiter. So oder so. Wir halten eine gemeinsame
Organisierung im Viertel für weiterhin wichtig, auch wenn die Pandemie
sich in Leipzig als halbwegs “unter Kontrolle” anfühlt. Zum Einen denken
wir, dass sich das schnell wieder ändern kann. Diverse Forscher*innen
geben zu Bedenken, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist und eine neue
Welle an Infektionen anstehen könnte. Zum Anderen denken wir aber auch,
dass Solidarität und gemeinsame Organisierung ja nicht nur in einer
Pandemie Sinn machen, sondern grundsätzlich. Wir diskutieren gerade noch
viel wie wir ganz genau weitermachen wollen und werden dazu in den
nächsten Tagen, bzw. Wochen auch noch mehr schreiben.

Aktuell haben wir uns entschlossen erstmal nur ein klein wenig
umzustrukturieren: Wir machen das Alles in unserer freien Zeit. Und
diese fehlt uns gerade miteinander. Deswegen werden wir die öffentlichen
Bürozeiten und Telefonsprechzeiten halbieren, um die damit frei
werdenden Kapazitäten besser nutzen zu können, miteinander über unser
weiteres Vorgehen reden zu können.

Unsere neuen Bürozeiten sind nun:
Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 12-15 Uhr
Ihr könnt uns natürlich trotzdem weiter auf die Mailbox sprechen und uns
Emails schreiben. Und natürlich vermitteln wir auch weiterhin dringend
benötigte Hilfe.

Wir werden uns die Tage auch noch einmal mit einer Mail aktiv an euch
wenden und euch nach eurem Bedarf fragen.

Bis dahin bleibt gesund und seid füreinander da!

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Masken helfen Lagern

Wir freuen uns euch Folgendes mittteilen zu können: In der „Schwarzwurzel“ einem Bio-Kollektiv-Laden in der Georg-Schwarzstrasse/Ecke-Erich-Köhn-Straße 65 gibt es nun Atemschutzmasken. Diese werden von solidarischen Nachbar*innen genäht und stehen gegen Spende zur Verfügung. Mit den Spendengeldern unterstützen wir die besetzte Seifenfabrik Vio.Me darin Seife für die Geflüchtetenlager in Griechenland zu produzieren (s. unseren letzten Newsletter).

Wenn ihr selber gerade Masken näht, freuen wir uns, wenn ihr sie dafür zur Verfügung stellen wollt. Meldet euch einfach bei uns, oder bringt sie bei der Schwarzwurzel vorbei.

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Alles Für Alle – Montags 20Uhr

Hallo,

es wurde ein Text geschrieben und eingesprochen. Wir werden nun jeden Montag 20 Uhr an öffentlichen Orten oder unseren Fenstern sein und diesen Jingle mitabspielen. Schaut doch mal, ob ihr euch auch eingeladen fühlt: montag20uhr.noblogs.org

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Maskenausgabe

Hallo alle,

ein befreundetes Hausprojekt wird am Mittwoch den 22.04. von 17-19Uhr selbstgenähte Atemschutzmasken an Alle ausgeben, die welche gebrauchen können.

Die Ausgabe erfolgt an der Ecke Lütznerstrasse/Goetzstrasse

Wenn ihr selber Masken nähen wollt, findet ihr hier eine Anleitung dafür. Maskenspenden können entweder einfach am Mittwoch mitgebracht werden, oder auch in den Tagen vorher im Hausprojekt abgegeben werden: Lütznerstrasse 30.

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